Mykorrhizapilze erfüllen in vielen verschiedenen
Ökosystemen wichtige Aufgaben, meist auf recht unauffällige Art und
Weise. Die Aktivitäten des Menschen schädigen in vielen Fällen die Symbiose.
Stickstoffverbindungen aus den Abgasen von Verkehr und Industrie etwa
führen zur unbeabsichtigten Überdüngung
der Wälder und drängen die Mykorrhiza zurück. Dieser Effekt scheint ein wichtiger Faktor
für das so genannte Waldsterben zu sein.
Generell wirkt sich Düngung negativ auf die Mykorrhizasymbiose aus.
Die Symbiose ihrerseits reduziert den
Düngerbedarf von Pflanzen. Mykorrhizapilze und die ökologische Landwirtschaft sind deshalb zwei natürliche
Verbündete.
Die positiven Effekte der Mykorrhizapilze beschränken sich nicht auf die Verbesserung der
Aufnahme mineralischer Nährstoffe. In der Praxis lassen sich die
Pilze vor allem in Situationen einsetzen, in denen die Pflanzen
mehreren negativen Einflüssen gleichzeitig ausgesetzt sind: bei der
Rekultivierung besonders lebensfeindlicher Standorte, wie zum Beispiel ehemaligen
Tagebaugebieten und ähnlichen Industriebrachen.
Einige Mykorrhizapilze schmecken vorzüglich. In einigen Fällen,
wie zum Beispiel beim Trüffel, lohnt
sich sogar der Anbau.