Zum praktischen Einsatz kamen
Ektomykorrhizapilze bislang
vor allem in Baumschulen bei der Aufzucht junger Waldbäume die Abbildung zeigt eine Baumschule in
Oberbayern. In diesem Fall wirkt
Mykorrhizierung wachstumsfördernd für die Bäumchen.
Allerdings kolonisieren Pilze aus der jeweiligen Umgebung rasch ursprünglich mykorrhizafreie
Pflanzen. Solche Pilze sind dem jeweiligen
Standort oft besser angepasst
als die vom Menschen eingesetzten Stämme.
Für einfache Wiederaufforstungen erscheint es daher sinnvoller, die
natürlichen Mykorrhizapilzpopulationen zu nutzen etwa durch das Stehenlassen
einzelner, älterer Bäume anstatt die Pflanzen in
der Baumschule künstlich mit einem Pilz zu beimpfen. Setzt man größere
Mengen ein und desselben Pilzes ein, beeinflusst man außerdem die ökologische Vielfalt des Waldes.
An stark geschädigten Standorten allerdings, an denen es an Ektomykorrhizapilzen mangelt,
hat sich der Einsatz von Pilzpräparaten
in der Praxis bewährt.