Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Phyllostylon brasiliensis Capanema (Baitoa)

Nomenklatur etc. ULMACEAE. Syn.: P. rhamnoides Taub., Samaroceltis rhamnoides Poisson. Handelsname: San Domingo boxwood, West Indian boxwood (GB, USA); baitoa, bois blanc (DOM); Bois blanc (RH); jatia (C); seron, cerón (MEX); membrillo ((YV); pao branco (BR); palo lanza, p. blanco, p. amarillo, ibirá-catá, tala grande (PY, RA).

Baum. Geographische Verbreitung: Karibik.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar oder undeutlich oder nicht erkennbar, Zuwachszonengrenzen in einigen Mustern deutlich; dann markiert durch größere und zahlreichere Gefäße im Frühholz, durch erweiterte Holzstrahlen und durch dunklere Spätholzbänder. Kernholz gelb hell, ohne Farbstreifen. Splintholz entspricht farblich dem Kernholz. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte: 0,82–0,92 g/cm3.

Gefäße. Holz zerstreutporig. Gefäße ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen bis radialen Reihen von 4 oder mehr Gefäßen. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 20–45–65 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser klein bis mittel. Anzahl der Gefäße/mm2: 80–120. Anzahl der Gefäße pro mm2 zahlreich bis sehr zahlreich. Gefäßgliedlänge: 100–170–240 µm. Gefäßgliedlänge kurz. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 6–10 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel klein bis mittel, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel mit stark reduzierten Höfen oder scheinbar einfach, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln, isodiametrisch, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen selten vorhanden oder nicht vorhanden, dünnwandig. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden, weißliche, amorphe Inhalte von Kalzium-Karbonat häufig in den Gefäßen.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern von mittlerer Wanddicke bis sehr dickwandig. Faserlänge: 300–820–1300 µm. Faserlänge kurz bis mittel. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym nicht gebändert. Axialparenchym paratracheal. Paratracheales Axialparenchym spärlich, vasizentrisch, aliform, und konfluent. Aliformes Axialparenchym geflügelt. Axialparenchym fusiform und strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 2(–4).

Holzstrahlen. Anzahl der Holzstrahlen je mm: 6–13, Holzstrahlen mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: (1–)2–3(–4) Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen bis 500 µm. Holzstrahlen aus einem Zelltyp aufgebaut. Zellen liegend. Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Kantenreihen gelegentlich aus etwas größeren liegenden Zellen bestehend; Holzstrahlen erweitert an Zuwachszonengrenzen.

Stockwerkbau. Stockwerkbau vorhanden, einige Holzstrahlen stockwerkartig, andere nicht, Axialparenchym stockwerkartig, Gefäßelemente stockwerartig. Anordnung der Stockwerke regelmäßig (horizontal oder schräg), oder unregelmäßig. 4–6 Stockwerke (Holzstrahlen)/mm (axial). Stockwerkbau meist nur wenig deutlich ausgeprägt.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch und in anderen Formen, in Holzstrahlzellen und in Axialparenchymzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen liegend, nicht gekammert. Kristalle nicht in radialen Reihen. Kristallführende Axialparenchymzellen nicht gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß. Zystolithen nicht vorhanden. Kristalle in Holzstrahlen meist auf die Schnittstellen mit den Zuwachszonen beschränkt. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich. Kernstoffe nicht auswaschbar in Kontakt mit Wasser. Äthanolextrakt fluoreszierend. Äthanolextrakt gelb oder gelblich. Schwache, leicht gelbliche Fluoreszenz. Chrom-Azurol-S-Test negativ. Schaumtest negativ. "Burning splinter test": Splitter verbrennt unter Formveränderung zu Asche. Aschenfarbe weiß bis grau.

Verschiedenes. • Transverse section. Phyllostylon brasiliensis.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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