Weißer Senf (Sinapis alba L.)
Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae)
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junger Senfbestand |
Senfbestand in Blüte |
Senfpflanze mit Blüten und Früchten |
Source: Schreiner, W.,Landw. Nutzpfl. in Wort u. Bild, DLG Verlag 1990;
Bock D., MPI Köln
Verbreitung, Erträge,
Verwendung:
- Verbreitung:
Anbauschwerpunkte sind Westeuropa, Schweden, Kanada, die nördlichen
Gebiete der USA, Vorderasien bis Indien. Bevorzugt kalkreiche Lehmböden
mit gleichmäßiger Wasserversorgung.
- Erträge: 20-30dt/ha Körner 250-350dt/ha Grünmasse
- Verwendung:
Samen für Gewürz, Mosrrich, Öl; Grünmasse als Viehfutter
und zur Düngung
Die Samen enthalten bei 30% Öl 1,5 bis 2,5% Sinalbin.
Die Grünmasse enthält 15% Trockensubstanz, davon 2-3% Eiweiß,
5-8% Kohlenhydrate, 1,5-3% Rohfaser
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Der weiße Senf stammt vermutlich aus dem südöstlichen Mittelmeergebiet.
Er diente schon in alten Kulturen um 2000 v.Chr. als Öl-, Heil- und
Gewürzpflanze. Er gelangte im frühen Mittelalter ins westliche
und nördliche Europa. Zur Körnernutzung wird weißer Senf
mehr in warmen Gegenden kultiviert, während er in kühlen, gemäßigten
Zonen im Zwischenfruchtanbau als Viehfutter und Gründüngung Verwendung
findet. Durch Züchtung von nematodenresistenten Sorten konnte weißer
Senf auch in Rübenfruchtfolgen eingegliedert werden. Für bestimmte
technische Verwendungen sind Sorten mit hohem Erucasäuregehalt im
Samenöl interessant.
- Zuchtziele:
Für die Verwendung als Futter- und Gründüngungspflanze konzentriert
sich die Züchtung auf hohe Blattmassenerträge und Widerstandsfähigkeit
gegen Rübennematoden. Futtersenfsorten dürfen nur einen geringen
Senfölgehalt aufweisen. Sorten für die Gewürz- und Mostrichherzeugung
dagegen sollen viel Sinalbin enthalten.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler