Mykorrhiza/Arbuskuläre Mykorrhiza:// Die Partner, Strukturen (...), Nährstoffe, Ökologie (...), Anwendungen (...), Versuche (...), Fazit, Kreuzworträtsel


A R B U S K U L Ä R E   M Y K O R R H I Z A

Versuche

Arbuskuläre Mykorrhizapilze begegnen uns auf Schritt und Tritt, wir nehmen sie nur nicht wahr. Mit den richtigen Färbemethoden läßt sich das ändern:
In der Wissenschaft hat sich ein Färbereagenz mit Trypanblau durchgesetzt. Leider ist dieser Farbstoff krebserregend, für Schulversuche also nicht geeignet. Geeignet hingegen erscheint eine Färbemethode auf der Grundlage von Essigsäure und Tinte. In unseren Händen lieferte die Trypanblau-Methode allerdings etwas bessere Ergebnisse.

Die Färbemethode an sich ist sehr einfach durchzuführen, die Mikroskopie und Interpretation der gefärbten Wurzeln hingegen nicht. Vor den eigentlichen Versuchen sollte deswegen die Mikroskopie gefärbter Wurzeln ausgiebig geübt werden. Zu diesem Zweck lassen Sie sich am besten ein kommerziell erhältliches Mykorrhizapräparat zuschicken. Mit diesem Präparat setzen Sie zum Beispiel Weizen, Zwiebeln, Lauch oder Zwergmaispflanzen in einem Blumentopf in einem inerten Medium (Blähton) und bei reduzierten Düngegaben an. Nach etwa 6 Wochen erhalten Sie dann gut mykorrhizierte Wurzeln, die Sie zur Etablierung der Färbemethode nutzen können. (Einige Beispiele gefärbter Wurzeln.)

Haben Sie die Färbemethode erst einmal etabliert, lassen sich verschiedene Versuchsansätze durchführen. Am interessantesten und schwierigsten sind sicherlich Freilandversuche. Hier werden Ihnen auch verschiedene Nicht-Mykorrhizapilze begegnen. Bevor Sie sich an Freilandversuche wagen, sollten Sie einige Erfahrungen bei der Mikroskopie von Wurzeln aus dem Blumentopf gesammelt haben.
Bei Freilandversuchen ist natürlich die Auswahl der Fragestellung, der Versuchsflächen, der Probenmenge von entscheidender Bedeutung. Bei einem Schulversuch in unserem Labor haben wir uns an landwirschaftliche Versuchsflächen gehalten, die seit über 100 Jahren auf die gleiche Art und Weise kontinuierlich bewirtschaftet worden waren.
Es sind aber auch einfachere Versuche denkbar: Zum Beispiel können Sie bei den eingangs erwähnten kommerziellen Mykorrhizapräparaten überprüfen, inwieweit diese Mykorrhizierung und Wachstum verschiedener Pflanzen wirklich fördern. Solche Versuche werden auch von den Herstellern dieser Präparate gern gesehen.