Konifere

Dreidimensional erhaltener Koniferenzweig der Gattung Cassinisia aus dem Mittelperm der italienischen Südalpen

Spätpaläozoische Gymnospermen

Die Gymnospermen oder Nacktsamer sind eine Pflanzengruppe, die seit dem Ende des Devons (vor etwa 365 Milionen Jahren) bekannt ist. Die weitest verbreiteten rezenten Vertreter sind die Koniferen (Nadelhölzer). Neben einigen heute noch vertretenen Familien gab es im Laufe der Erdgeschichte eine Reihe mittlerweile längst wieder ausgestorbener Gruppen. Dazu gehören u.a. die Pteridospermen oder Farnsamer, Pflanzen mit einer farn-ähnlichen Wuchsform, die aber echte Samen trugen. Ab dem Unterperm (vor etwa 295 Millionen Jahren) bis zum Auftreten der ersten Blütenpflanzen vor etwa 120 Millionen Jahren waren die Gymnospermen viele Millionen Jahren lang dominante Vegetationselemente.

Unsere Untersuchungen richten sich vor allem auf die Gymnospermen des Oberkarbons und Perms. In dieser Zeit fand eine starke Differenzierung der Flora statt, nicht nur im systematischen, sondern auch im ökologischen Sinne. Mehrere Gruppen, wie z.B. die Koniferen, die Ginkgophyten und die Cycadeen traten zum ersten Mal auf, andere zeigten eine sehr rasche Evolution. Im Mittelpunkt der Forschungen in Münster steht die Entwicklung der ältesten Koniferen und der Pteridospermen. Wichtige Aspekte sind die Aufklärung der natürlichen Verwandtschaften der einzelnen Arten und Gattungen sowie deren Ökologie und funktionelle Morphologie.

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