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Rhizophorales


Diese Ordnung enthält nur die Familie der Rhizophoraceae, der einige der an den Küsten tropischer Meere häufige Mangrovegehölze angehören. Aber von den 100 Arten in 14 Gattungen sind nur 17 (respektive vier) Mangrovegehölze, die übrigen sind Bäume und Sträucher des Binnenlandes; u.a. auch ihre artenreichste, pantropisch verbreitete Gattung Cassipourea.

Mangrovegehölze zeichnen sich (wie in anderen Ordnungen) durch Stelzwurzeln, Atemwurzeln und Viviparie aus. Zu den Myrtales gehören die Sonneratia-Arten, zu den Combretaceen: Laguncularia (verbreitet in Westafrika und Amerika) und Lumnizera (verbreitet in Ostafrika, Asien und Australien) und zu den Verbenaceen die Gattung Avicennia.

Die systematische Stellung der Rhizophorales ist umstritten. Sicher ist nur, daß sie sich klar von den Myrtales abtrennen lassen, denn die Myrtales haben bikollaterale Leitbündel, die Rhizophorales kollaterale; die Gefäße der Myrtales sind einfach perforiert, die der Rhizophorales scalariform. Die Myrtales enthalten nur selten Alkaloide, die Rhizophorales sehr oft und in großen Mengen. Die Myrtalesblätter besitzen meist keine Stipeln; bei den Rhizophorales sind sie deutlich ausgeprägt, und schließlich enthalten die Samen der Myrtales wenig oder kein Endosperm, bei denen der Rhizophorales ist es üppig ausgebildet.

Einige weitere Merkmale der Rhizophorales: Die Blüten stehen meist einzeln, sind zwittrig, vier- bis fünfstrahlig und radiärsymmetrisch. Die Sepalen sind meist länger als die Petalen. Die Filamente sind frei oder an ihrer Basis miteinander verwachsen. Meist kommen zwei- bis drei- oder viermal so viele Stamina wie Petalen vor. Die Blüten enthalten Nektarien, und das Gynoeceum ist aus zwei bis fünf (bis sechs) verwachsenen Karpellen zusammengefügt. Die bekanntesten Mangrovegattungen dieser Ordnung sind: Rhizophora (pantropisch verbreitet): Rhizophora mangle (Rote Mangrove), Rhizophora stylosa, Bruguiera und Ceriops (tropisches Asien, Afrika). Kandelia (Südostasien).


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