Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Guazuma ulmifolia Lamk. (Guácimo)

Nomenklatur etc. STERCULIACEAE. Syn.: Guazuma tomentosa H.B.K., Guazuma polybotrya Cav., Theobroma guazumaLinn., Guazuma bubroma Tuss., Theobroma foliis serratisLinn., Diuroglossum rufescens Turcz. Handelsname: kamba akã (PY); imbiruçú, embirú, mutamba (BR);guácima, guácimo, cuaulote, aquiché, kabal-pixoy, pixoy, acashti,ajillá, majagua de toro, nocuana-yana, palote negro, parandesicua, tablote, tzuni, tzyui, uiguie, ya-ana, yaco granadillo, yaco de venado, zam-mi, áquich, ajya, k'olin kakaw (MEX); guácimo, g. blanco (YV); guásimo (PE); guásima (C). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt.

Beschreibung basiert auf 2 Muster. Baum. Geographische Verbreitung: Mexiko und Mittelamerika, Karibik, tropisches Südamerika, und Südbrasilien.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar, Zuwachszonengrenzen durch ein kaum sichtbares (1-reihig) marginales Parenchymband, verbreiterte Holzstrahlen sowie dickwandigere Spätholzfasern. Kernholz hell. Splintholz entspricht farblich dem Kernholz. Rohdichte: 0,48–0,65 g/cm3.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen und radialen Reihen von 4 oder mehr Gefäßen. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Tangentialer Gefäßdurchmesser: (60–)110–150(–170) µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser mittel und groß. Anzahl der Gefäße/mm2: 6–19. Anzahl der Gefäße pro mm2 wenige. Gefäßgliedlänge: 330–400 µm. Gefäßgliedlänge mittel. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 4–5 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel klein, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden, braune organische Inhalte eher selten.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern von mittlerer Wanddicke. Faserlänge: 850–1940 µm. Faserlänge mittel. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder marginal (oder scheinbar marginal) (Bänder fast nicht wahrnehmbar in Querschnitt wegen der geringen Zellwanddicke), schmal, bis zu 3 Zellen breit. Axialparenchym apotracheal, oder paratracheal. Apotracheales Axialparenchym diffus-zoniert. Paratracheales Axialparenchym spärlich und vasizentrisch. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 3–8. Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden. Die Zahl der Zellen je Strang ist unterschiedlich für paratracheales (4–8) und apotracheales (3–5) Axialparenchym.

Holzstrahlen. Holzstrahlen vorhanden, Anzahl der Holzstrahlen je mm: 5–13, mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: (1–)2–5 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig und meist 3–5 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen meist über 1000 µm. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut. Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Holzstrahlen heterocellular, da liegende und Ziegelzellen gemischt sind.

Stockwerkbau. Stockwerkbau vorhanden, einige Holzstrahlen stockwerkartig, andere nicht, Axialparenchym stockwerkartig, Gefäßelemente stockwerartig, Fasern stockwerkartig. Anordnung der Stockwerke regelmäßig (horizontal oder schräg) und unregelmäßig. 2 Stockwerke (Holzstrahlen)/mm (axial). Nur die kleinen Holzstrahlen sind stockwerkartig angeordnet.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch, in Holzstrahlzellen und in Axialparenchymzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen liegend. Kristalle nicht in radialen Reihen. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert und nicht gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß. Zystolithen nicht vorhanden. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich bis gelb oder gelblich. Äthanolextrakt nicht fluoreszierend. Äthanolextrakt farblos bis braun oder bräunlich.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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