Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Balfourodendron riedelianum (Engl.) Engl. (Guatambú)

Nomenklatur etc. RUTACEAE. Synon.: Esenbeckia riedeliana Engl., Helietta multiflora Engl. Handelsname: Guatambú (PY, RA); pau marfim (BR); guatambú morotó, ibirá ñotí (RA). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt.

Beschreibung basiert auf 5 Muster. Baum. Geographische Verbreitung: tropisches Südamerika bis temperiertes Südamerika.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar, Zuwachszonen durch marginale Parenchymbänder mit vermehrt Kristallen und erweiterte Holzstrahlen markiert. Kernholz gelb hell, ohne Farbstreifen. Splintholz entspricht farblich dem Kernholz. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte: 0,7–0,9 g/cm3.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen und radialen Reihen von 4 oder mehr Gefäßen. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 60–100 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser mittel. Anzahl der Gefäße/mm2: 30–45. Anzahl der Gefäße pro mm2 mäßig zahlreich und zahlreich. Gefäßgliedlänge: 200–330–500 µm. Gefäßgliedlänge kurz und mittel. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 3–4 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel sehr klein, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden (gelb).

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern von mittlerer Wanddicke und sehr dickwandig. Faserlänge: 990–1400–2100 µm. Faserlänge mittel und hoch. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder marginal (oder scheinbar marginal), schmal, bis zu 3 Zellen breit. Axialparenchym paratracheal. Paratracheales Axialparenchym spärlich bis vasizentrisch. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 2–4. Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden.

Holzstrahlen. Holzstrahlen vorhanden, Anzahl der Holzstrahlen je mm: 5–9, mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: 2–4 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig und meist 3–5 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen bis 500 µm bis meist 500 bis 1000 µm. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut. Quadratische und aufrechte Zellen nur in den Kantenzellreihen:. 1 Zellreihe. Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen ausgeprägt.

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle vorhanden, traumatischen Ursprungs, axial, in langen tangentialen Bändern und in kurzen tangentialen Bändern. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch, in Holzstrahlzellen und in Axialparenchymzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen aufrecht oder quadratisch und liegend, gekammert und nicht gekammert. Kristalle nicht in radialen Reihen. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß. Zystolithen nicht vorhanden. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz fluoreszierend (schwach gelblich). Wässriger Extrakt fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich. Kernstoffe nicht auswaschbar in Kontakt mit Wasser. Äthanolextrakt fluoreszierend (helles gelb). Äthanolextrakt gelb oder gelblich. Chrom-Azurol-S-Test negativ. "Burning splinter test": Splitter verbrennt unter Formveränderung zu Asche. Aschenfarbe weiß bis grau.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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