Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Roupala spp. ()

Nomenklatur etc. PROTEACEAE. In der Beschreibung berücksichtigte Arten: Roupala cordifolia H.B.K., R. dissimilis Pittier, R. montana Aubl.

Geographische Verbreitung: tropisches Südamerika.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen undeutlich oder nicht erkennbar. Kernholz braun, ohne Farbstreifen. Splintholz farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Auffällige Spiegel (große Holzstralen).

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße in tangentialen Bändern angeordnet und ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in Nestern. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Gefäße auch in tangential orientierten Gruppen von 2–4. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 120 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser groß. Anzahl der Gefäße/mm2: (7–)9–12(–16). Anzahl der Gefäße pro mm2 wenige. R. cordifolia: durchschnittlicher Gefäßdurchmesser 55 µm, bis 40 Gefäße pro mm². Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 3–5 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel sehr klein und klein, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden und nicht beobachtet, bräunliche Gefäßinhalte bei R. dissimilis.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern sehr dickwandig. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder nicht marginal (oder scheinbar marginal), mit Holzstrahlen leiterartiges Muster bildend (scalariform), schmal, bis zu 3 Zellen breit. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 3–5(–7). Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden.

Holzstrahlen. Holzstrahlen vorhanden, Anzahl der Holzstrahlen je mm: 1–3, mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: 10–30 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist mehr als 10 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen meist über 1000 µm. Holzstrahlen aus einem Zelltyp aufgebaut. Zellen liegend. Scheidenzellen vorhanden und nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Auch einreihige Holzstrahlen aus aufrechten Zellen.

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle nicht beobachtet. Zystolithen nicht vorhanden. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich. Kernstoffe nicht auswaschbar in Kontakt mit Wasser. Äthanolextrakt fluoreszierend (schwach gelb). Äthanolextrakt farblos bis braun oder bräunlich. Chrom-Azurol-S-Test positiv. Schaumtest negativ. "Burning splinter test": Splitter verbrennt formbeständig zu Asche. Aschenfarbe weiß bis grau.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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