Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Hymenolobium spp.

Nomenklatur etc. PAPILIONACEAE. In der Beschreibung berücksichtigte Arten: Hymenolobium elatum Ducke (1), Hymenolobium excelsum Ducke (2), Hymenolobium flavum Kleinh. (2), Hymenolobium petraeumi0 Ducke (3). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt.

Beschreibung basiert auf 8 Muster. Baum. Geographische Verbreitung: tropisches Südamerika.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen undeutlich oder nicht erkennbar. Kernholz braun und gelb, mit Farbstreifen. Splintholz farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen und Nestern. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Gefäße häufig mit radialen Verlängerungen (Vielfachgefäße). Tangentialer Gefäßdurchmesser: 135–230–325 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser sehr groß. Anzahl der Gefäße pro mm2 sehr wenige. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel leiterförmig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 6–10 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel mittel, Tüpfel verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden, braune bis schwarze Inhalte.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern sehr dickwandig. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder nicht marginal (oder scheinbar marginal), Bänder deutlich breiter als Holzstrahlen, grob, über 3 Zellen breit. Bandparenchym weniger ausgeprägt bei H. excelsum. Axialparenchym paratracheal. Paratracheales Axialparenchym aliform und konfluent. Aliformes Axialparenchym rautenförmig. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 4(–5). Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden.

Holzstrahlen. Holzstrahlen vorhanden, mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: 2–3–5 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig und meist 3–5 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen bis 500 µm. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut. Quadratische und aufrechte Zellen nur in den Kantenzellreihen:. 1 Zellreihe. Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Breite der Holzstrahlen bei H.elatum, H. flavum und H. petraeum 2–3 Zellen; bei H.excelsum 3–5 Zellen.

Stockwerkbau. Stockwerkbau vorhanden, alle Holzstrahlen stockwerkartig, Axialparenchym stockwerkartig, Gefäßelemente stockwerartig und nicht stockwerartig, Fasern nicht stockwerkartig. Anordnung der Stockwerke regelmäßig (horizontal oder schräg) und unregelmäßig. 2 Stockwerke (Holzstrahlen)/mm (axial). Stockwerkbau bei H. flavum weniger ausgeprägt.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch, in Axialparenchymzellen. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß. Zystolithen nicht vorhanden. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz fluoreszierend. Wässriger Extrakt fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich. Kernstoffe nicht auswaschbar in Kontakt mit Wasser. Äthanolextrakt fluoreszierend. Äthanolextrakt rot oder rötlich. Wässriger Extrakt gelb fluoreszierend, Ethanolextrakt eher weiß bis hellgrau. Chrom-Azurol-S-Test negativ. Schaumtest negativ. "Burning splinter test": Splitter verbrennt unter Formveränderung zu Asche. Aschenfarbe leuchtend weiß.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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