Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Maclura tinctoria (L.) D. Don ex Steud. (Fustic, moral)

Nomenklatur etc. MORACEAE. Syn.: Chlorophora tinctoria (L.) Gaudich. Handelsname: tata jyva, tata-yva (PY); mora amarilla (RA); taiúva, amoreira, tatajuba, limão- rana, amarelinho, moreira, tatajiba, tajuba (BR); moral fino, sota (EC); mora (NIC); brazil, mora, morillo (CR); mora, mora amarilla, palo mora (BOL); dinde, dinde fustete, avinge, palo amarillo, palo moro, moral fustete, morita, palo de mora (CO); insira caspi, limulana (PE); mora, moral amarillo (YV); palo negro (GCA); mora, moral, palo de mora, chichiti, lun-da-e-quec, fustic, mora amarilla, moral liso, mora lisa, moral de clavo, moradilla, palo moral, moral amarillo, yaga-huil, ya-hui, tzitzi, tzitzil, chijchijtli, palo amarillo(MEX); mora, moral de loma (C); palo naranjo (E); yellow wood (USA); murier de tinturies, bois jaune (F); echter fustic, cubaholz (D). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt.

Beschreibung basiert auf 11 Muster. Baum. Geographische Verbreitung: Mexiko und Mittelamerika, Karibik, tropisches Südamerika, Südbrasilien, und temperiertes Südamerika.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar und undeutlich oder nicht erkennbar, Zuwachszonengrenzen durch dunkle Spätholzzone (dickwandigere und kleinere Fasern) markiert. Kernholz braun und gelb. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte: 0,7–0,9 g/cm3. Splint weiß bis gelblich; Kernholz hell gelb im frischen Zustand, zu braun bis kupferfarben nachdunkelnd.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße ohne spezifische Anordnung, gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen. Umriß der solitären Gefäße rund. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 110–230 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser groß und sehr groß. Anzahl der Gefäße/mm2: 5–12. Anzahl der Gefäße pro mm2 wenige. Gefäßgliedlänge: 150–400 µm. Gefäßgliedlänge kurz und mittel. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 5–6 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel klein, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft und mit stark reduzierten Höfen oder scheinbar einfach, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln und unterscheiden sich von den Gefäßtüpfeln, isodiametrisch und gestreckt, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig und in zwei deutlich verschiedenen Größen oder Typen, in den durch Tüpfel verbundenen Zellen vom gleichen Typ, im gesamten Holzstrahl vorhanden. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen vorhanden, dünnwandig. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern von mittlerer Wanddicke. Faserlänge: 600–1350 µm. Faserlänge kurz und mittel. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder marginal (oder scheinbar marginal). Axialparenchym paratracheal. Paratracheales Axialparenchym vasizentrisch, aliform, und konfluent. Aliformes Axialparenchym rautenförmig. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: (2–)3–6(–8). Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden.

Holzstrahlen. Holzstrahlen vorhanden, Anzahl der Holzstrahlen je mm: 5–13, mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: 2–4 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig und meist 3–5 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen nicht vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Holzstrahlen aus einem Zelltyp aufgebaut. Zellen liegend. Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden.

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch, in Holzstrahlzellen, in Axialparenchymzellen, und in Thyllen. Kristallführende Holzstrahlzellen liegend. Kristalle nicht in radialen Reihen. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß. Zystolithen nicht vorhanden. Kristalle in Holzstrahlen sporadisch. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt fluoreszierend. Wässriger Extrakt farblos bis braun oder bräunlich bis gelb oder gelblich. Äthanolextrakt fluoreszierend. Äthanolextrakt farblos bis braun oder bräunlich bis gelb oder gelblich. "Burning splinter test": Splitter verbrennt formbeständig zu Asche. Aschenfarbe leuchtend weiß.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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