Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Carapa guianensis Aubl. (Andiroba)

Nomenklatur etc. MELIACEAE. Syn.: C. nicaraguensis DC., Persoonia guareoides Willd., Amapa guianensis (Aubl.) Steudel, Xylocarpus carapa Sprengel, Granatum nicaraguense (C.DC.) O. Kuntze, Guarea mucronulata C.DC. Handelsname: andiroba (D, BR), carapa rouge (F, FGU), carapa (GB, YV), crapwood (GB), cedro macho (CR), mas balo (CO), figueroa (EC), krappa (SME), camacari, yandiroba (BR); bateo (PA); C. grandifolia: African crabwood (WAfr), mugueto (RPC); C. procera: African crabwood (WAfr, GB), kowi (LB), okoto (RPC, ZRE). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt.

Baum. Geographische Verbreitung: tropisches Afrika (C. procera, C. grandiflora), oder Mexiko und Mittelamerika, oder tropisches Südamerika (C. guianensis).

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar, durch marginales Parenchym. Kernholz rot bis braun (blass rotbraun, stark nachdunkelnd), ohne Farbstreifen. Splintholz farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt (in frischem Zustand nicht immer deutlich abgesetzt). Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte: 0,5–0,55–0,65 g/cm3.

Gefäße. Holz zerstreutporig. Gefäße gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen (selten auch längere radiale Gruppen kleiner Gefäße und Nester). Tangentialer Gefäßdurchmesser: 130–175–230 µm. Anzahl der Gefäße/mm2: 7–11–16. Gefäßgliedlänge: 420–570–730 µm. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 2–4 µm. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden (dunkelbraun).

Tracheiden und Fasern. Fasern von mittlerer Wanddicke. Faserlänge: 900–1500–2000 µm. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt (wenig), einfach bis undeutlich behöft. Fasern ausschließlich septiert, oder septiert und nicht septiert (wenig nicht septierte). Septierte Fasern gleichmäßig verteilt.

Axialparenchym. Axialparenchym vorhanden, gebändert. Parenchymbänder marginal (oder scheinbar marginal), schmal, bis zu 3 Zellen breit oder grob, über 3 Zellen breit. Axialparenchym apotracheal (selten), oder paratracheal. Apotracheales Axialparenchym diffus. Paratracheales Axialparenchym spärlich bis vasizentrisch. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: (2–)4–6–8.

Holzstrahlen. Anzahl der Holzstrahlen je mm: 4–8, Holzstrahlen mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: (1–)2–4–5 Zellen. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Holzstrahlen aus einem Zelltyp aufgebaut und aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut (manche einreihigen Strahlen sind homocellular). Zellen liegend, oder quadratisch oder aufrecht. Quadratische und aufrechte Zellen nur in den Kantenzellreihen:. 1 Zellreihe, oder 2–4 Zellreihen, oder mehr als 4 Zellreihen (C. grandifolia).

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle vorhanden oder nicht vorhanden, traumatischen Ursprungs, axial, selten in langen tangentialen Bändern oder in kurzen tangentialen Bändern. In marginales Parenchym eingebettet. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden, prismatisch, in Holzstrahlzellen und in Axialparenchymzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen aufrecht oder quadratisch und liegend (in liegenden Zellen selten). Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Silica nicht beobachtet.

Verschiedenes. • Transverse section. Carapa guianensis.. • Tangential section. Carapa guianensis.. • Radial section. Carapa guianensis..


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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