Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Nothofagus dombeyi (Mirb.) Oerst., Nothofagus spp. (Coigue, Rauli, Lenga)

Nomenklatur etc. FAGACEAE. Plus N. procera (Poepp. & Endl.) Oerst. = N. nervosa (Phil.) Dim. & Mil.; N. procera (Poepp. & Endl.) Oerst. - Syn.: N. alpina (Poepp. & Endl.) Oerst, Fagus procera Poepp. & Endl.; N. obliqua (Mirb.) Oerst. - Syn.: N. obliqua Bl.; N. pumilio (Poepp. & Endl.) Krasser - Syn.: Fagus pumilio Poepp. & Endl. Handelsname: N. dombeyi: Coigue (D, RCH, RA); "Feuerland-Kirsche" (D); N. procera: Rauli (D, GB, RA, RCH), Chilean "Beech", South American "Beech" (USA); N. obliqua: Roble, Pellin, Roble Pellin (D, RCH, RA); N. pumilio: Lenga, Roble blanco (D, RCH, RA.

Baum. Geographische Verbreitung: temperiertes Südamerika (südl. Chile und Argentinien).

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar. Kernholz rot bis braun (rosabraun; Coigue und Lenga meist heller als Rauli und Roble). Splintholz entspricht farblich dem Kernholz, oder farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Rohdichte: 0,46–0,52–0,57 g/cm3 (Coigue: 0.54; Lenga: 0.52; Rauli, Roble: 0.50).

Gefäße. Holz zerstreutporig. Gefäße gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen. Umriß der solitären Gefäße rund, oder unregelmäßig. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 30–50–70 µm. Anzahl der Gefäße/mm2: 70–85–95 (Rauli; Lenga: 30–50–55, 90–120–140/mm2). Gefäßgliedlänge: 430–700–940 µm (Coigue). Gefäßdurchbrechungen einfach oder leiterförmig (selten leiterförmig). Anordnung der Gefäßtüpfel leiterförmig bis gegenständig (meist gegenständig), Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 6–7 µm. Kreuzungsfeldtüpfel mit stark reduzierten Höfen oder scheinbar einfach, isodiametrisch oder gestreckt, auf die äußeren Zellreihen des Holzstrahles beschränkt. Spiralige Gefäßverdickungen vorhanden (nur in N. pumilio beobachtet) oder nicht vorhanden, in kleinen und großen Gefäßen, im gesamten Gefäßelement. Thyllen vorhanden, dünnwandig.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden zahlreich. Fasern von mittlerer Wanddicke. Faserlänge: 800–1150–1560 µm (Rauli; Lenga: 650–685–730). Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft.

Axialparenchym. Axialparenchym sehr selten oder nicht vorhanden. Axialparenchym apotracheal. Apotracheales Axialparenchym diffus (nur Frühholz). Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 6–8.

Holzstrahlen. Anzahl der Holzstrahlen je mm: 8–18 (Rauli), Holzstrahlen ausschließlich einreihig oder mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt (N. dombeyi zeigt in einigen Mustern nur 1-reihige Strahlen, in anderen einige wenige 2-reihige, N. pumilio in allen Mustern nahezu ausschließlich 1-reihige Strahlen, N. procera und N. obliqua vorwiegend 2-reihige), Breite: 1–2 Zellen. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, selten vorhanden. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut. Quadratische und aufrechte Zellen nur in den Kantenzellreihen:. 1 Zellreihe (selten 2 Reihen).

Stockwerkbau. Tendenz zu Stockwerkbau vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden (sehr selten und nur in N. dombeyi beobachtet), prismatisch, in Axialparenchymzellen. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Silica nicht beobachtet.

Verschiedenes. • Transverse section. Nothofagus dombeyi. • Tangential section. Nothofagus dombeyi. Inset: 'opposite' intervessel pitting. • Radial section. Nothofagus dombeyi.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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