Handelshölzer

H. G. Richter and M. J. Dallwitz


Corylus avellana L. (Haselnuss, hazel)

Nomenklatur etc. BETULACEAE / CORYLACEAE. Incl. Corylus colurna L. Handelsname: Haselnuss, Corylus colurna L. = Baumhasel (D); noisetier, coudrier (F); hazel (GB); nocciolo, avellano (I); avellano (ES); aveleira (P); hassel (DK, S); hazelaar (NL). Schutzstatus unter CITES: nicht geschützt not protected.

Beschreibung basiert auf 7 Muster. Baum, oder Strauch. Geographische Verbreitung: Europa ohne Mittelmeergebiet bis temperiertes Asien.

Allgemein. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar, nur Corylus colurna ist baumförmig und erreicht Höhen bis 20m und Durchmesser bis ca. 50cm. Kernholz hell braun, ohne Farbstreifen. Splintholz entspricht farblich dem Kernholz. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte: 0,53–0,63 g/cm3. Holz mit wirtschaftlichem Potential, oder ohne wirtschaftliches Potential. Nur Holz von Corylus colurna hat begrenztes kommerzielles Potential; das Kernholz ist auch etwas dunkler und farblich vom helleren Splint abgesetzt.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße diagonal und, oder radial angeordnet (radial), gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen oder radialen Reihen von 4 oder mehr Gefäßen. Zwei deutlich verschiedene Gefäßdurchmesserklassen nicht vorhanden. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 30–60 µm. Tangentialer Gefäßdurchmesser klein. Anzahl der Gefäße/mm2: 60–100. Anzahl der Gefäße pro mm2 zahlreich bis sehr zahlreich. Gefäßdurchbrechungen leiterförmig, Anzahl der Sprossen: 5–10. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel: 5–7 µm, Durchmesser (vertikal) der Gefäßtüpfel klein, Tüpfel nicht verziert. Kreuzungsfeldtüpfel deutlich behöft, Größe und Form ähnlich den Gefäßtüpfeln. Spiralige Gefäßverdickungen vorhanden, in kleinen und großen Gefäßen, im gesamten Gefäßelement. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen nicht beobachtet, spiralige Verdickungen sehr fein, nicht in allen Gefäßen.

Tracheiden und Fasern. Vaskulare oder vasizentrische Tracheiden sporadisch oder nicht vorhanden. Fasern von mittlerer Wanddicke. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft oder deutlich behöft. Spiralige Verdickungen in Fasern nicht vorhanden. Fasern nicht septiert.

Axialparenchym. Axialparenchym nicht gebändert. Axialparenchym apotracheal. Apotracheales Axialparenchym diffus, oder diffus-zoniert. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 5–8. Nicht lignifiziertes Axialparenchym nicht vorhanden.

Holzstrahlen. Anzahl der Holzstrahlen je mm: 15–18, Holzstrahlen mehrreihig, auch wenn nur vereinzelt, Breite: 1–2 Zellen, mehrreihige Holzstrahlen meist 2–3 reihig. Holzstrahlen, bei denen der mehrreihige Mittelteil so breit ist wie die einreihigen Enden, nicht vorhanden. Zusammengesetzte Holzstrahlen vorhanden. Holzstrahlen in 2 deutlich verschiedenen Größen nicht vorhanden. Höhe der großen Holzstrahlen bis 500 µm, oder meist 500 bis 1000 µm. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut. Quadratische und aufrechte Zellen nur in den Kantenzellreihen:. 1 Zellreihe (sehr selten mit 2 marginalen Reihen). Scheidenzellen nicht vorhanden. Ziegelzellen nicht vorhanden. Durchbrechungen in Holzstrahlzellen nicht vorhanden. Disjunktive Wände der Holzstrahlzellen nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden.

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle nicht vorhanden. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Kambiale Besonderheiten. Eingeschlossenes Phloem nicht vorhanden. Andere kambiale Abweichungen nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden oder nicht beobachtet, prismatisch, in Holzstrahlzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen liegend. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: 1. Kristallhaltige Zellen normal groß, oder vergrößert (Idioblasten). Zystolithen nicht vorhanden. Kristalle extrem selten, nicht in allen Mustern vorhanden. Silica nicht beobachtet.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: H. G. Richter and M. J. Dallwitz (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/. Dallwitz (1980) and Dallwitz, Paine and Zurcher (1993 onwards, 1995 onwards, 1998) sollten auch zitiert werden (siehe Bibliographie).

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