Gartenerbse (Pisum sativum L.)
Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
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Futtererbse (Peluschke) |
Gartenerbse |
Quelle: Bock D., MPI; Wolf-Garten
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Überwiegend in Europa, China, Indien und Nordamerika angebaut. Bevorzugt
mildes Klima, erträgt leichten Frost.
- Erträge: 40-120dt/ha grüne Erbsen; 10-50dt/ha trockene
reife Erbsen
- Verwendung:
Nahrungsmittel (grüne Erbsen als Gemüse frisch, gefroren, konserviert;
reife Erbsen gekocht für Suppe, Brei); Futterpflanze (Samen, Grünmasse)
Grüne Erbsen enthalten 18-20% Trockensubstanz, 5-8% Eiweiß,
0,5% Fett, 10-15% Kohlenhydrate.
Reife Samen enthalten 20-25% Eiweiß, 1-3% Fett, 60% Kohlenhydrate
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Unsere heutigen Kulturerbsen stammen vermutlich von einer Wildart ab, die
vom Mittelmeer bis Tibet vorkommt. Diese Wilderbse (Pisum elatius) hat
auch unreif derbe Hülsenschalen, die zur Reifezeit aufreißen,
und kleine nur 3-5 mm breite, schwarze Samen. Durch Mutation ist aus der
Wilderbse zunächst die Futtererbse und aus dieser dann die weißblütige
Gartenerbse hervorgegangen. Vermutlich wurden Erbsen bereits um 4000 v.Chr.
in Vorderasien als Kulturpflanzen genutzt. Bewußte Auslese bei der
Samenwahl führte zur ständigen Vergrößerung von Früchten
und Samen. Gartenerbsen werden in Palerbsen (runde glattschalige Samen)
und Markerbsen (geschrumpfte Samen) unterteilt. Markerbsen mit hohem Amylosegehalt
werden für die Stärkegewinnung gezüchtet.
- Zuchtziele:
Allgemeine Zuchtziele sind hohe Erträge bei gleichmäßiger
Abreife und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Die Konservenindustrie
verlangt einheitliche Sortierung, ansprechende Farbe und guten Geschmack.
Zur Herstellung von Trockenerbsen werden Palerbsensorten bevorzugt, die
beim Kochen zerfallen. Für die Frischmarktversorgung sind süße
Markerbsensorten mit großer Hülse gefragt.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler