Topinambur (Helianthus tuberosus L.)
Familie der Korbblütler (Asteraceae)
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Topinamburbestand |
Sproßknollen |
Knollenformen |
Quelle: AID, Nachw. Rohstoffe 1989, Bock, D. MPIZ
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Kultiviert in Nordamerika, Frankreich, Italien, Deutschland, im europäischen
Raum der ex-UDSSR, Nordchina, Indien und Zentralafrika. Genügsam hinsichtlich
Temperatur und Bodenansprüchen.
- Erträge: 300-500 dt/ha Knollen 500-700 dt/ha Grünmasse
- Verwendung:
Industrierohstoff (Fruktose, Alkohol); Gemüse (Knollen gekocht, gedämpft);
Vieh- und Wildfutter (Knollen, Grünmasse)
Die Knollen enthalten 15% Kohlenhydrate, davon 7-8% Inulin, 2,5% Eiweiß.
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Topinambur ist wie die Sonnenblume in Nordamerika beheimatet und bildet
ähnlich der Kartoffel unterirdisch Sproßknollen aus. Die Pflanze
gelangte um 1600 als Gemüsepflanze nach Europa uns wurde ab Mitte
des 18. Jahrhunderts von der Kartoffel verdrängt. Die Knollen weisen
je nach Sorte eine gelbe, braune oder rote Schale auf, während das
Fleisch weiß ist. Die Züchtung konzentriert sich zunehmend auf
die Rohstoffgewinnung.
- Zuchtziele:
Wichtigstes Zuchtziel ist die Steigerung des Inulingehaltes der Knollen
für die Fructosegewinnung. Dazu soll die Lagerfähigkeit der Knollen
verbessert werden. Für die Futternutzung sind Sorten mit hohen Grünmassenerträgen
interessant.