Raps (Brassica napus L. var. napus)
Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae)
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reife Schoten mit Samen |
Blühende und reife Rapspflanze |
Blühende Pflanze auf dem Feld |
Quelle: Kalda, M., MPIZ
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
Produktion (1000 t) Erträge (dt/ha)
Country |
1979-81 |
1992 |
1979-81 |
1992 |
China |
2950 |
7650 |
9.3 |
12.8 |
Canada |
2581 |
3690 |
11.7 |
12.7 |
India |
1864 |
5840 |
5.0 |
8.3 |
France |
870 |
1860 |
23.5 |
27.0 |
UK |
2711 |
1166 |
28.5 |
27.6 |
World |
11290 |
26660 |
9.7 |
12.8 |
- Verbreitung:
Als Winter- und Sommerform in den gemäßigten Breiten angebaut.
Hauptproduktionsgebiete liegen in Kanada, China, Indien, Nord- und Westeuropa.
Bevorzugt luftfeuchte Lagen mit langer Vegetationszeit und tiefgründigen
Böden.
- Verwendung:
Nahrungsmittel (Speiseöl, Backfett, Margarine); Öl für technische
Zwecke; Futtermittel (Preßrückstände)
Samen enthalten 40-50% Öl, davon 60% Ölsäure (C18:1).
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Raps ist eine relativ junge Kulturpflanze. Wahrscheinlich ist er aus einer
Kreuzung zwischen dem wilden Gemüsekohl (Brassica oleracea) und Rübsen
(Brassica rapa) im Mittelmeerraum, dem Kontaktgebiet beider Ausgangssippen,
hervorgegangen. Mit Sicherheit belegt ist die Rapskultur erst im 16. und
17. Jahrhundert. Neben Winter- und Sommerform werden Sorten für die
Ölgewinnung von blattreichen Futterrapssorten unterschieden. Derzeit
befinden sich fast ausschließlich 00-Sorten, die frei von Erucasäure
und arm an Glucosinolaten sind, im Anbau.
- Zuchtziele:
Die Zuchtziele beziehen sich auf Winterhärte, Vegetationsdauer, Wuchsform,
Standfestigkeit, Platzfestigkeit der Schoten, Kornertrag sowie Ölgehalt
und Ölzusammensetzung. Für die Speiseölgewinnung werden
ein hoher Anteil an Öl- und Linolsäure ohne bitterschmeckende
Erucasäure angestrebt. Um die Verfütterung von eiweißreichen
Preßrückständen zu ermöglichen, muß der Raps
arm an Glucosinolaten sein. Für bestimmte technische Zwecke (z:B.
Tensidherstellung) erscheinen Sorten mit erhöhtem Gehalt an kurz-und
mittelkettigen Fettsäuren interessant.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler