Hafer (Avena sativa L.)

Familie der Süßgräser (Gramineae)

Wildform (Flughafer) Kulturformen mit unterschiedlicher Rispenausbildung

Flughafer (links) und Kulturhafer (rechts) Kulturformen mit unterschiedlicher Rispenform

Source: Klapp E., Taschenb. der Gräser, Paul Parey Verlag 1974; Klapp E., Lehrb. des Acker-u.Pfl.baus, Paul Parey Verlag 1967

Verbreitung, Erträge, Verwendung:

Produktion (1000t) Erträge (dt/ha)
Land	1979-81	1992	1979-81	1992
ex-USSR	12810	14330	10.5	13.5
USA	7230	4280	19.3	23.5
Canada	2990	2820	19.3	22.8
Poland	2390	1240	22.0	18.5
Deutschland	3350	1310	38.0	36.7
UK	590	520	41.2	51.6
Welt	40960	33900	16.0	16.5

Verbreitung:
Getreideart der nördlichen gemäßigten Zone. Benötigt feuchtkühles Klima und regelmäßige Wasserversorgung.
Verwendung:
Futtergetreide (Pferde, Geflügel); Nahrungsmittel (Haferflocken)
11-14% Eiweiß, 65% Kohlenhydrate, 7% Fett im Korn.

Herkunft:

Anbau:

Kultivierung und Züchtung:
Der Hafer ist als Unkraut wahrscheinlich mit der Gerste aus Vorderasien nach Mitteleuropa gelangt. Die Kultivierung erfolgte in der Bronzezeit ab 2000 v.Chr. durch Germanen und Kelten. Durch Auslese und Kreuzungen entstanden aus dem Flughafer, einem Unkraut mit festen derben Spelzen und brüchiger Ährenspindel, die Kulturformen.
Zuchtziele:
Die Verbesserung der Ertragsleistung steht im Vordergrund. Schälmühlen verlangen Qualitätshafer mit großem Korn und hoher Kernausbeute. Die Resistenzzüchtung bemüht sich um widerstandsfähige Sorten gegen Pilz- und Viruskrankheiten.

Text by Dr. Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler