Erdnuß (Arachis hypogaea L.)
Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
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Erdnußpflanze mit Blüten Erdnußpflanze mit Früchten
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Quelle: Bock, D., MPIZ
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
Produktion (1000t) Erträge (dt/ha)
Land | 1979-81 | 1992 | 1979-81 | 1992 |
Indien | 6000 | 8200 | 8.4 | 9.5
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China | 3500 | 5580 | 14.8 | 21.0 |
USA | 1550 | 1940 | 25.9 | 28.4
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Nigeria | 465 | 1215 | 8.3 | 12.1 |
Senegal | 690 | 580 | 6.6 | 6.3
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S. America | 975 | 575 | 15.0 | 17.4 |
Welt | 18540 | 23500 | 9.9 | 11.4
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- Verbreitung:
In den tropischen und subtropischen Gebieten angebaut. Wichtige Produktionsländer
sind Indien, China, USA, West- und Südafrika sowie Brasilien. Im Norden
reicht der Anbau bis in die warm-gemäßigte Zone. Gedeiht optimal
bei 25-28°C und ca. 500 mm Niederschlag auf lockeren Böden.
- Verwendung:
Nahrungsmittel (Speiseöl, Samen roh, geröstet, gekocht); Futtermittel
(Preßkuchen, Samen, Grünmasse, Stroh); Industrierohstoff (Seifen,
Waschmittel, Kosmetik)
Erdnußsamen enthalten 40-50% Fett, 25-50% Eiweiß, 10-20% Kohlenhydrate.
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Heimat der Erdnuß liegt in Südamerika. Funde belegen die
Kultur schon zwischen 3000 und 2000 v. Chr. Eine Ursprungspflanze ist nicht
bekannt. Sehr wahrscheinlich sind mehrere diploide Wildformen mit zweikammrigen
Früchten an der Entstehung deer tetraploiden Kulturart beteiligt. Vermutlich
betrieben die südamerikanischen Indianerstämme Auslese der vorgefundenen
Wildarten und erleichterten durch Zusammenpflanzen Kreuzungen und Schließlich
die entstehung der Kulturart. Es gibt niederliegende und aufrecht wachsende
Formen mit 1-4 Samen in der Hülse.
- Zuchtziele:
Resistenz gegen Pilzkrankheiten und Virosen steht im Vordergrund. Daneben
spielen Wuchsform, Standortansprüche, Vegetationsdauer, Platzfestigkeit
der Früchte und als Qualitätseigenschaften Nährstoffgehalt
und -zusammensetzung sowie Geschmack eine wichtige Rolle.
Text by Dr. Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler