Kälte, Nässe,
Trockenheit oder extreme pH-Werte führen dazu, dass Mikroorganismen
totes Pflanzenmaterial nicht mehr richtig aufschließen. Es entsteht eine dicke Schicht
organischen Materials auf der Oberfläche des
Bodens. Die meisten Pflanzen können auf die Nährstoffe innerhalb dieser Schicht nicht zugreifen, der für sie
lebensnotwendige Stickstoff wird knapp.
Daher senken die Pflanzen ihren Stickstoffverbrauch: Sie bauen vermehrt stickstofffreie Fasermaterialien wie
Cellulose oder Lignin in ihre Strukturen ein.
Das faserreiche Pflanzenmaterial lässt sich durch Mikroorganismen noch schlechter
zersetzen und abbauen der verwertbare Stickstoff im Boden nimmt weiter ab.
Wie kann die Pflanze diesen Teufelskreis durchbrechen und doch noch
Stickstoff bekommen? Fleischfressende Pflanzen wie die Venusfliegenfalle decken ihren Stickstoffbedarf durch den Verzehr von Insekten. Andere
Pflanzen gehen eine Partnerschaft mit spezialisierten Bakterien,
so genannten Rhizobien ein,
und fixieren in Symbiose mit
diesen Bakterien den Stickstoff der Atmosphäre. Einen dritten Weg beschreiten die Pflanzen mit
Ericoider Mykorrhiza.
Ihre Pilzpartner können selbst der torfigen Schicht schlecht abbaubaren Pflanzenmaterials
gewisse Mengen an Nährstoffen entreißen.