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Epikutikulare Wachse und ähnliche Sekrete. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen



1. Belag aus stäbchenförmigen Kristalloiden auf der Samenschale eines Mittagsblumengewächses (Sceletium, Aizoaseae). Es gibt zwei Typen von Stäbchen: kurze und lange. 2. Fadenförmige Flavonoid-Kristalloide des Blattes einer Mehlprimel (Primulaceae). Fadenförmige Flavonoid-Kristalle dieser Art findet man nur bei bestimmten Primeln sowie bei einigen wenigen Farnen. (W. BARTHLOTT, 1981, W. BARTHLOTT, E. WOLLENWEBER, 1981)


3. Ungewöhnliche Bildung komplexer Wachsstrukturen an der Blattunterseite einer Pflanze des tropischen Regenwaldes (Bellusia pentamera, Melastomataceae). Deutlich erkennbar: freiliegende Stomata. (S. RENNER, 1986 unveröff.) 4. Parallel orientierte Wachsplättchen auf dem Sproß des Spargels (Asparagus) Streng orientierte Wachsplättchen sind ausschließlich auf bestimmte Ordnungen der Monokotyledonen beschränkt und erlauben deren systematische Umgrenzung. (W. BARTHLOTT, 1981, W. BARTHLOTT, E. WOLLENWEBER, 1981)



5. Sproßoberfläche von Colletia spec. (Rhamnaceae). Die auffalligen röhrenförmigen Strukturen sind Kamine, an deren Basis stets eine Spaltöffnung liegt. Sie verändern den Gasaustausch bzw. die Transpiration der stark xeromorphen Pflanze südamerikanischer Trockengebiete. 6. Pilzhyphen auf einer Blattoberseite von Prosopsis spec, einer Art aus der Familie der Mimosaceae. Um die Pilzhyphen ist der kristalloide plättchenförmige Wandbelag verschwunden. Der Pilz kann sich nunmehr unmittelbar auf der wachsfreien Blattoberfläche ausbreiten. (W. BARTHLOTT, 1981, W. BARTHLOTT, E. WOLLENWEBER, 1981 W. BARTHLOTT, 1985 unveröff.)

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